Am Ende der zweiten Mai-Woche kamen 12 Angehörende der Fakultät der Kennesaw State University (USA, Georgia) nach Deutschland, um mehr über die Nachhaltigkeit im europäischen und transatlantischen Kontext und die UN-Nachhaltigkeitsziele zu erfahren. Durch intensive Workshops, gemeinsame Diskussionen und Exkursionen nach Birkenfeld, Trier und Straßburg konnten die Teilnehmer:innen das Thema aus verschieden Perspektiven betrachten und Schritte zu nachhaltigem Lebensstil, weniger Konsum, Harmonisierung mit der Umwelt auf verschiedenen Ebenen diskutieren. 
Die ersten zwei Tage des Seminars wurden die Teilnehmer:innen mit der Geschichte des Saarlandes, Deutschlands und der Europäischen Union bekannt gemacht. Der Höhepunkt für alle war eine Wanderung zum Keltischen Ringwall Otzenhausen, einer der eindrucksvollsten keltischen Befestigungsanlagen in Europa. Erbaut im ersten Jahrhundert vor Christus zeugen noch heute zehn Meter hohe Mauern von dem monumentalen Denkmal. 
Sonntag wurde der Ebene des Individuums zugeeignet. Durch kreative und interaktive Methoden konnten die Teilnehmer:innen erfahren, was für eine Nachwirkung die Aktivitäten von jedem Einzelnen auf Gesellschaft und Umwelt haben und dass jeder viel bewirken kann. Damit wurde auch die Brücke zu den folgenden Vorträgen geschlagen, die sich mit der Bildung, Zivilgesellschaft und freiwilligen Organisation beschäftigten. Am Montag besuchte die Gruppe den Umwelt-Campus-Birkenfeld (UCB), um nicht nur mit den deutschen Kollegen auf Fakultätsniveau über Nachhaltigkeit zu reden, sondern auch mehr über studentische Initiativen in Deutschland zu lernen. Die Teilnehmer:innen freuten sich deswegen sehr, zwei Mitglieder des Green Office des UCB kennenzulernen und über die Aktivitäten des Vereines als auch administrative Aspekte der Arbeit des Green Offices zu erfahren.
Nach der Exkursion nach Trier am Montag verbrachten die Teilnehmenden zwei Tage in Straßburg. Das erste Ziel war der Europarat, nachdem die Gruppe eine Führung durch das historische Stadtviertel hatte. Am vorletzten Tag des Programms wurde das Europäische Parlament besucht, wo die Teilnehmer:innen mehr über die Stimme der EU-Bürger:innen und die Gesetzgebung informiert wurden, um ein komplexes Bild über den politischen Prozess in der EU zu bekommen. 
Am letzten Tag wurde die Unternehmensperspektive auf die Nachhaltigkeit mit einem Vortrag über eine wissenschaftliche Studie des Produkt- und Reziklierungszyklus von über 70 deutschen Unternehmen vorgestellt. Die Teilnehmer:innen bereiteten in vier Gruppen eine eigene Strategie zur Erfüllung eines selbst gewählten UN-Nachhaltigkeitszieles vor. Die Präsentationen befassten sich mit Ziel 4: Hochwertige Bildung; Ziel 16: Frieden und Gerechtigkeit; Ziel 7: Zugang zu nachhaltiger und moderner Energie und Ziel 17: Globale Partnerschaft.
Die Gruppe hat viele Vorschläge für gemeinsame Projekte erarbeitet, die nicht nur an der Kennesaw State University realisiert werden können. Wir freuen uns schon, über die Realisierung weiterer Projekte, zu erfahren. Damit wird auch das EAO-Ziel, als Multiplikator zu dienen, erfüllt.